Das Marschweg-Stadion in Oldenburg ist eine traditionsreiche Sportstätte, die vor allem durch den VfB Oldenburg bekannt wurde. Offiziell bietet das Stadion 15.200 Plätze (4.500 überdachte Sitz- und 10.700 unüberdachte Stehplätze) und befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie südlich der Innenstadt. Seine Geschichte reicht zurück bis in die 1930er-Jahre, als erstmals Pläne für ein städtisches Stadion geschmiedet wurden. Allerdings verzögerte sich der Bau aufgrund der Kriegseinwirkungen, sodass die Einweihung erst 1951 erfolgen konnte.
Eine markante Erweiterung erhielt das Marschweg-Stadion 1960, als eine Tribüne mit 2.000 Sitzplätzen errichtet wurde. In den 1990er-Jahren folgte eine Modernisierung, in deren Zuge die Haupttribüne auf rund 4.600 Sitzplätze ausgebaut und mit einer futuristisch anmutenden Spanndachkonstruktion versehen wurde. Aufgrund seiner Lage direkt an der Autobahnauffahrt der A 28 ist das Stadion bislang ohne Flutlichtanlage ausgekommen, da eine speziell entworfene Anlage eine hohe finanzielle Hürde darstellt. Der Standort als ehemalige Deponie bringt zudem Probleme wie Versackungen mit sich, was etwa an welligen Laufbahnen deutlich wurde.
Seit der Spielzeit 1991/92 trägt der VfB Oldenburg hier regelmäßig seine Heimspiele aus – zuvor nutzte man das alte Donnerschweer Stadion nur sporadisch für besondere Partien. Mit dem Aufstieg des Vereins in die 3. Liga 2022/23 rückte das Stadion erneut in den Fokus, weil ihm Flutlicht und Rasenheizung fehlen. Als Übergangslösung nutzte der VfB die Heinz von Heiden-Arena in Hannover für abendliche Begegnungen und kältere Wintermonate. Inzwischen laufen Modernisierungsarbeiten: Eine neue Flutlichtanlage mit bis zu 1.400 Lux wurde im Juni 2024 erfolgreich getestet, und weitere Maßnahmen wie eine Videoüberwachungsanlage, ein Technikgebäude, neue Bestuhlung sowie eine verbesserte Beschallungsanlage sollen das Marschweg-Stadion zukunftstauglich machen.
Neben dem Fußball ist die Arena auch für Leichtathletikwettbewerbe, Konzerte und American-Football-Spiele der Oldenburg Knights bekannt, die hier seit 2017 in der Regionalliga Nord antreten. So bleibt das Marschweg-Stadion eine unverzichtbare Institution des Oldenburger Sports und Kulturlebens.