Erzgebirgsstadion in Aue-Bad Schlema

Erzgebirgsstadion

Von MAyo - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Das Erzgebirgsstadion in Aue-Bad Schlema (Sachsen) ist die traditionsreiche Heimspielstätte des Fußballvereins FC Erzgebirge Aue. Ursprünglich wurde es am 27. Mai 1928 unter dem Namen „Städtisches Stadion im Lößnitztal“ eröffnet und war zunächst für verschiedene Sportarten ausgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die Anlage vorübergehend unter die Kontrolle der Roten Armee. Ab 1949 übernahm schließlich die SDAG Wismut als Trägerbetrieb die Verantwortung für das Stadion.

Im Jahr 1950 entstand in nur viermonatiger Bauzeit an gleicher Stelle ein neues Stadion, das Otto-Grotewohl-Stadion. Benannt nach dem damaligen DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl, bot es 22.000 Zuschauern Platz und war mit Anlagen für Leichtathletik sowie weitere Sportarten ausgerüstet. Besonders in den 1950er-Jahren, als der SC Wismut Karl-Marx-Stadt sehr erfolgreich war, nahm man weitere Ausbauten vor und erhöhte die Kapazität auf zeitweise 25.000 Besucher. Später, zwischen 1986 und 1992, wurde das Stadion umfassend renoviert und erhielt u. a. eine neue Flutlichtanlage. 1991 wechselte das Eigentum von der SDAG Wismut auf den Landkreis Aue; kurze Zeit später folgte die Umbenennung in „Erzgebirgsstadion“.

Eine weitere Modernisierung erfolgte 2004, als eine Rasenheizung verlegt und die Laufbahn in den Vereinsfarben lila gestrichen wurde. Zudem erweiterte man die Gegengerade und installierte eine aus dem Parkstadion auf Schalke übernommene Videowand. Zur Saison 2017/18 wurde das Stadion schließlich in ein reines Fußballstadion umgebaut. Dabei verschwanden die Leichtathletikbahnen, die Zuschauerränge rückten enger an das Spielfeld heran und das gesamte Gelände erhielt eine neue Infrastruktur. Seitdem fasst das Erzgebirgsstadion 16.485 Zuschauer – von allen Rängen aus ist nun ein unmittelbares Fußballerlebnis garantiert.

Im Januar 2018 wurde der fertiggestellte Umbau an den Verein übergeben, und Ende Juli desselben Jahres feierte man die offizielle Einweihung mit einem Spiel gegen den FC Schalke 04. Die neue Adresse des Stadions wurde 2024 zu Ehren des verstorbenen Trainers Gerd Schädlich in „Gerd-Schädlich-Platz 1“ geändert. Somit verbindet das Erzgebirgsstadion bis heute lebendige Fußballtradition mit moderner Funktionalität.

Tätige Dienstleister

  • Veilchen Catering GmbH (Reiche Group)